Erschienen in:
01.02.2023 | Einführung zum Thema
Dermatosen bei Menschen mit „skin of color“
verfasst von:
Prof. Dr. med. Esther von Stebut
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 2/2023
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Auszug
Oft werden wir als Dozentinnen und Dozenten gefragt, warum wir die Dermatologie meist an Bildern von weißer Haut lehren. Liegt hier ein – vielleicht unbewusstes – Bias vor? Der vielleicht wichtigste Grund ist sicher, dass wir überwiegend Patienten mit heller Haut betreuen und hier sicher deutlich mehr Lehrmaterial zur Verfügung haben. Ein anderer wichtiger Grund ist aber auch, dass die übliche Charakterisierung pathologischer Zeichen über die Farbe und die Verwendung von Primär- und Sekundäreffloreszenzen für die Beschreibung und Einordnung des Beobachteten an pigmentierter Haut nicht einfach ist. So ist ein Erythem fast nicht sichtbar, andersfarbige Makulae auch nur, wenn sie sich deutlich von der Umgebung unterscheiden. Schuppen sind nicht immer gleich zu erkennen, sie wirken auf dunkler Haut aschfarben, gelegentlich hilft der Blick von der Seite. Übung und die Kenntnis, wie eine Dermatose aussehen kann, wenn alle typischen „Schriftzeichen der Haut“ sichtbar sind, helfen, dieses Wissen auf dunkle(re) Haut zu übertragen. …