Erschienen in:
01.06.2003 | Urologie
Chlamydien-Diagnostik bei andrologischen Patienten
Eine Standortbestimmung
verfasst von:
Prof. Dr. W. Weidner, J. Kuipers
Erschienen in:
Reproduktionsmedizin
|
Ausgabe 3/2003
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Zusammenfassung
Aszendierende urogenitale Chlamydien-Infektionen, die insbesondere auch die Prostata betreffen können, sind diagnostisch und therapeutisch ein andrologisches Problem. Da das diagnostische Material, das die Harnröhre passiert, grundsätzlich eine urethrale Chlamydien-Kontamination bedeuten kann und Biopsien aus den betroffenen Organen (z. B. Prostata, Nebenhoden) aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich sind, ist der Direktnachweis auf genitalpathogene Chlamydien limitiert. Antikörperuntersuchungen sind ebenfalls für andrologische Fragestellungen nicht ausreichend evaluiert, es bestehen große Zweifel an einer ausreichenden genitalen Spezifität und Sensitivität. Darüber hinaus ist es nicht klar, in wie viel Fällen mit relevanter klinischer Manifestation eine serologische Reaktion nachzuweisen ist. Ziele für die Zukunft sind die Verknüpfung hoch sensitiver Nachweisverfahren für das Chlamydia-Antigen oder die Chlamydia-DNA in adnexidentifizierenden Zelltypen wie Epithel- oder Stromazellen.