Zurück zum Sport nach rekonstruktiven Eingriffen

In der Nachbehandlung und Rehabilitation von rekonstruktiven Eingriffen gibt es hinsichtlich des Wegs zurück zum Sport kein einheitliches Vorgehen. Dennoch zeichnet sich ab, dass sich kriterien- und funktionsbasierte Modelle in Wissenschaft und Praxis etablieren. Diese Arbeit soll einen Überblick geben, welche übergeordneten und pathologieunabhängigen Prinzipien in der Rehabilitation und Nachbehandlung angewandt werden können, um Patienten möglichst sicher zurück zum Sport zu begleiten. Die Rehabilitation muss als interdisziplinärer und komplexer Prozess betrachtet werden. Möchte ein Patient sein Preinjury-Level wiedererlagen, sollte zur Planung der Rehabilitation ein sportartspezifisches Anforderungsprofil erstellt werden. Auf dieser Grundlage können Funktionsanalysen ausgewählt werden, die für Belastungserprobungen, Verlaufskontrollen und Dosierungshilfen ausgewählt werden. Die Interventionen, die aus Edukation, passiven und aktiven Maßnahmen bestehen, werden an den aktuellen Status des Patienten angepasst und helfen bei der Rekonditionierung und Rückführung zum Sport. Ob die kriterien- und funktionsbasierten Nachbehandlungsschemata einer Standardrehabilitationen überlegen sind, muss weiter überprüft werden. Die beschriebenen Prinzipien lassen sich aufgrund limitierender Faktoren nur schwer in die Praxis umsetzten.