Erschienen in:
19.06.2018 | Schulterinstabilität | Begutachtung
Begutachtung der SLAP-Läsion
verfasst von:
Prof. Dr. med. H. Hempfling, M. Wich, H. T. Klemm
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Der kraniale knöcherne Anteil der Schultergelenkpfanne, die damit fest verbundene knorpelige Gelenklippe und die dort entspringende Bizepssehne sowie die anhängenden Kapsel-Band-Strukturen weisen bestimmte wiederkehrende Schädigungskonstellationen auf, die von der medizinischen Wissenschaft als sog. SLAP-Läsionen („superior labrum anterior to posterior lesion“) systematisiert und eingehend beschrieben wurden. Diese werfen insbesondere auch im Hinblick auf die besonderen Kausalitätsanforderungen in der Unfallversicherung immer wieder die Frage auf, ob es Schädigungskonstellationen oder Hinweise in diesen gibt für eine überwiegend traumatische oder verschleißbedingte Verursachung. Im Ergebnis der Auswertung der Literatur ist festzustellen, dass die weit überwiegende Anzahl der SLAP-Läsionen im Regelfall nicht ursächlich auf eine traumatische Schädigung zurückgeht. Art und Richtung von Gewalteinwirkungen, die zu einem unfallbedingten Ursachenbeitrag führen können, werden diskutiert.