Basierend auf dem klinischen Bild und dem Erregernachweis wird die Onychomykose entweder topisch antimykotisch oder zusätzlich mit oral applizierbaren Antimykotika behandelt. Bei leichten oder mäßig ausgeprägten Nagelinfektionen, das heißt, wenn maximal 40 % der Nageloberfläche und maximal drei von zehn Zehennägeln betroffen sind, wird in der jüngst veröffentlichten Leitlinie die Lokaltherapie mit antimykotischem Nagellack empfohlen [Nenoff P et al. 2022; AWMF-Register-Nr. 013-003]. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass laut internationaler Konsensuskonferenz auch noch bei einem Befall des Nagels bis 50 % die Lokalbehandlung zu empfehlen ist. In manchen Fällen, etwa bei Kindern oder bei älteren Patienten mit Komedikation, kann der Arzt/die Ärztin seine/ihre Therapiefreiheit nutzen, und auch bei einem über die 50 % hinausgehenden Befall zunächst einen lokalen Therapieversuch erwägen.
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