Erschienen in:
12.12.2022 | Fibromyalgiesyndrom | Schwerpunkt
Transkranielle Wechselstromstimulation zur Modulation von Oszillationen bei Schmerzerkrankungen
verfasst von:
Jan D. Wandrey, Mina Kandić, Linus Haberbosch, Angela Serian, M.Sc. Psychologie
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Chronische Schmerzen sind ein verbreitetes Gesundheitsproblem mit komplexer, herausfordernder Therapie. Techniken der nichtinvasiven Hirnstimulation, speziell der transkraniellen Wechselstromstimulation („transcranial alternating current stimulation“ [tACS]) stellen aufgrund wachsender Evidenz für die Assoziation veränderter neuronaler Oszillationen mit chronischen Schmerzen eine vielversprechende, nebenwirkungsarme neue Therapieform dar. Allerdings wurde die tACS bislang nur in wenigen Studien mit variabler Methodik auf eine mögliche Anwendbarkeit bei Patienten mit chronischen Schmerzen geprüft.
Ziel der Arbeit
Darstellung und Einordnung der bisherigen Evidenz, Evaluation eines potenziellen therapeutischen Nutzens für Patienten mit chronischem Schmerz.
Material und Methoden
Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, Embase, Cochrane Library und Google Scholar.
Ergebnisse
Bislang wurde die tACS zur Therapie chronischer Schmerzen nur in 3 Studien mit sehr unterschiedlicher methodischer Herangehensweise und Qualität untersucht.
Schlussfolgerung
Aktuell bieten diese Daten keine ausreichende Evidenz für eine therapeutische Nutzung der tACS zur Therapie chronischer Schmerzen. Zukünftige Studien können die Frage nach einem therapeutischen Nutzen der tACS für diese Indikation adressieren. Dabei sollten bestehende Empfehlungen zur Konzeption und Durchführung von tACS-Studien berücksichtigt und verbesserte Stimulationstechniken angewendet werden.