Zusammenfassung
Zweifellos kann die dekompressive Kraniektomie Leben retten und ist bei Kindern mit einem besseren Outcome verbunden als im Erwachsenenalter. Dennoch sollte die Indikation zur Dekompression kritisch und erst nach Ausschöpfen konservativer Maßnahmen gestellt werden, weil die operative Methode mit einem erheblichen Risikoprofil behaftet ist. Nicht zuletzt addiert sich zusätzlich das Risiko der Kranioplastie. Konkrete Empfehlungen aus der Literatur sind schwierig zu erhalten. Dies liegt nicht nur an den kleinen Fallzahlen, sondern vor allem an der fehlenden Vergleichbarkeit aufgrund unterschiedlicher Einschlusskriterien und dem retrospektiven Charakter der Studien. Es wäre wünschenswert, dieses problematische Thema Kraniektomie/Kranioplastie prospektiv hinsichtlich valider Risikofaktoren bei Kindern an einem ausreichend großen Patientenkollektiv zu untersuchen.