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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

34. Wasser- und Mineralhaushalt

verfasst von : Wolfgang Rascher

Erschienen in: Pädiatrie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Homöostase des Elektrolyt- und Wasserhaushalts ist in keinem Lebensabschnitt so störanfällig wie bei Säuglingen und Kleinkindern. Dies ist auf die Besonderheiten des höheren Wasserumsatzes in dieser Lebensphase zurückzuführen. Besonders kritisch ist das Extrazellularvolumen, also der interstitielle und intravasale Flüssigkeitsraum, in dem sich bei Säuglingen etwa 50 %, bei Erwachsenen etwa 30 % des Körperwassers befinden. So muss ein Säugling 1/3 seines Extrazellularraums durch die tägliche Flüssigkeitszufuhr ersetzen, ein Erwachsener nur 1/7. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass größere Mengen an Natrium in Muskeln und in der Haut ohne entsprechende Wasserretention gespeichert werden können. Diese Natriumspeicher werden endogen und unabhängig von der Salzaufnahme in einer wöchentlichen und monatlichen Rhythmik reguliert und das hypertone Interstitium der Haut vermag Immunzellen (Th17-Antwort) und das Lymphsystem zu stimulieren. Somit wird der Natriumhaushalt nicht nur über die Niere geregelt.
Literatur
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Metadaten
Titel
Wasser- und Mineralhaushalt
verfasst von
Wolfgang Rascher
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60300-0_36

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