14.06.2023 | Typ-2-Diabetes | CME
Diagnose des Diabetes mellitus Typ 2 in der hausärztlichen Praxis
Erschienen in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin | Ausgabe 4/2023
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Der Diabetes mellitus Typ 2 ist eine sehr häufige Erkrankung, deren Erstdiagnose überwiegend in hausärztlichen Praxen gestellt wird. Da dies oft bei asymptomatischen Personen ausschließlich anhand von Laborwerten erfolgt und sowohl die Analytik als auch die Präanalytik vielen Einflussfaktoren unterliegt, besteht hier prinzipiell ein hohes Risiko sowohl für Über- als auch Unterdiagnostik. Die für die Diagnosestellung erforderlichen Untersuchungen sollten mit wenig Aufwand in den hausärztlichen Alltag integrierbar sein. Das neue Kapitel „Epidemiologie und Diagnostik“ der Nationalen Versorgungsleitlinie Diabetes mellitus Typ 2 enthält daher einen Algorithmus, der es Hausärzt:innen und deren Praxisteams ermöglichen soll, einerseits an Diabetes mellitus Typ 2 Erkrankte, die therapiert werden sollten, zu erkennen und andererseits möglichst keine Gesunden durch Überdiagnosen zu schädigen und zu stigmatisieren. Ein Augenmerk gilt hier insbesondere den Limitationen der laborchemischen Parameter. Zudem soll pragmatisch bereits bei der Erstdiagnose ein Screening auf relevante diabetesassoziierte (Folge‑)Erkrankungen erfolgen.