30.04.2024 | Trigeminusneuralgie | CME
Medikamentöse Therapie der Trigeminusneuralgie
Die neue Leitlinie
verfasst von:
PD Dr. med. Ruth Ruscheweyh, Prof. Dr. med. Janne Gierthmühlen, PD Dr. med. Dennis M. Hedderich, Prof. Dr. med. Gudrun Goßrau, PD Dr. med. Stefan Leis, MME
Erschienen in:
Der Schmerz
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Zusammenfassung
Die Trigeminusneuralgie ist durch heftige, blitzartige Schmerzattacken gekennzeichnet, die für die Diagnose obligatorisch sind. Typischerweise treten die Schmerzen einseitig auf, oft werden sie durch einfache Berührungen des Gesichts, Kauen oder Sprechen ausgelöst. Dies kann bei akuten Exazerbationen auch die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme behindern, sodass es zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild kommen kann. Es wird zwischen der klassischen, der sekundären und der idiopathischen Trigeminusneuralgie unterschieden. Für die Diagnose der Trigeminusneuralgie ist die Anamnese entscheidend, für die Einteilung sind es bildgebende Verfahren. Die einzigen in Deutschland zugelassenen Wirkstoffe zur Behandlung der Trigeminusneuralgie sind Carbamazepin und Phenytoin, weshalb häufig bei fehlendem oder unzureichendem Wirkeffekt bzw. bei inakzeptablen Nebenwirkungen Off-label-Medikamente eingesetzt werden müssen. Eine Zusammenarbeit von Forschung und klinischer Praxis zur Verbesserung der Versorgung betroffener Patienten ist daher essenziell.