Zusammenfassung
Der Nachweis einer strukturellen ZNS-Läsion, die in Zusammenschau mit den elektroklinischen Befunden die Epilepsie eines Patienten plausibel erklärt (epileptogene Läsion), ist ein wichtiges Ziel der Diagnostik. Die Identifikation einer epileptogenen Läsion hat große Bedeutung für die Einordnung, Therapie und Prognoseabschätzung sowie die Beratung der Patienten. Eine Vielfalt struktureller Läsionen kann in ätiologischem Zusammenhang mit Epilepsien stehen und mittels moderner Bildgebung detektiert werden. Diese umfassen kongenitale Strukturveränderungen sowie peripartal und im weiteren Verlauf des Lebens erworbene Läsionen. Oftmals vergehen Jahre, bis bildgebend die Läsion erkannt wird und somit die Diagnose einer strukturellen Epilepsie gestellt werden kann. Von Patienten wird ein solcher Befund oftmals mit Interesse oder Erleichterung aufgenommen, da es nun eine Erklärung für die Epilepsie gibt.