Zusammenfassung
Die Inzidenz und Prävalenz somatischer Störungen sind bei Epilepsien erhöht. Gleichwohl führen die Heterogenität möglicher Komorbiditäten und der oft nicht eindeutige kausale Zusammenhang mit der Epilepsie häufig dazu, dass somatische Störungen nicht als assoziierte Komorbiditäten erkannt werden. Grundsätzlich können Komorbiditäten unterschieden werden in solche, die für die Epilepsie ursächlich sind, die aus der Epilepsie und ihrer Behandlung resultieren und die von ihr unabhängig sind, für die aber mit der Epilepsie gemeinsame Risikofaktoren bestehen. Dieses Kapitel befasst sich mit häufigen ursächlichen und resultierenden somatischen Komorbiditäten der Epilepsien, wie Diabetes mellitus, Osteoporose sowie neurodegenerative, autoimmune, gastrointestinale, pulmonologische, zerebro- und kardiovaskuläre Erkrankungen. Zudem finden sich bei epileptischen Anfällen und Epilepsien häufig inter-, peri- und iktale Symptome des autonomen Nervensystems.