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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Reflexepilepsien

verfasst von : Thomas Mayer, Martin Lutz

Erschienen in: Epileptische Anfälle und Epilepsien im Erwachsenenalter

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Reflexepilepsien sind dadurch gekennzeichnet, dass die epileptischen Anfälle stereotyp und in sehr engem zeitlichem Zusammenhang mit einem Reiz (sensorisch, motorisch oder komplex) auftreten; diese Epilepsiesyndrome sind insgesamt selten. Der häufigste Auslöser von reflektorischen Anfällen ist das Flackerlicht, das aber von Patienten in seiner Häufigkeit und Relevanz deutlich überschätzt wird. Die Pathophysiologie von Anfällen im Rahmen von Reflexepilepsien erlaubt – im Gegensatz zu unprovozierten Anfällen – oft Rückschlüsse auf die komplexen, miteinander kommunizierenden Systeme im ZNS. Die Therapie ist heterogen, besteht aber oft in der Vermeidung der Auslöser oder in der Abmilderung des Reizes, z. B. durch den Einsatz von speziellen Brillen bei fotosensiblen Anfällen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Reflexepilepsien
verfasst von
Thomas Mayer
Martin Lutz
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59198-7_16

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