Zusammenfassung
Anfang der 1990er Jahre intensivierten sich Initiativen der Klinischen Ethikberatung an Krankenhäusern. So führte der damalige Klinikseelsorger Reploh „Consensusgespräche über die weitere Therapie“ im St.-Josef-Hospital Bochum, Universitätsklinikum Bochum, auf der von Anästhesie und Chirurgie gemeinsam geführten Intensivstation ein (Zumtobel u. Finke 1994, S. 98). Diese disziplinübergreifenden Gespräche haben unter der Moderation des Klinikseelsorgers inter- und intraprofessionelle Konfliktsituationen bearbeitet – und waren damit eine sehr frühe Form Klinischer Ethikberatung, die sich seitdem sukzessive weiter entwickelt und immer stärker differenziert hat.