Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden nach den neuen Klassifikationskriterien der WHO die myeloproliferativen Neoplasien (MPN), die myelodysplasisch-myeloproliferativen Neoplasien (MDS/MPN) und die myelodysplastischen Syndrome (MDS) behandelt. Systematische Darstellung der Entitäten, ihrer Differenzialdiagnose und Prognose bilden die Basis für die relevante Knochenmarkdiagnostik. Bei den MPN (chronische myeloische Leukämie, Polycythämia vera, essentielle Thrombocythämie, primäre Myelofibrose, chronische Neutrophilenleukämie, die chronische Eosinophilenleukämie) beruht die Diagnose auf dem zytologischen und histologischen Nachweis einer Myeloproliferation in Verbindung mit der Identifikation charakteristischer klonaler genetischer Alterationen; bei den MDS/MPN (chronische myelo-monozytäre Leukämien, atypische chronische myloische Leukämie, refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten und Thrombozytose) auf dem Nachweis gleichzeitig vermehrt und vermindert gebildeter Zellreihen; bei der heterogenen Gruppe der MDS als klonale Stammzellerkrankungen auf der die molekulargenetischen Definition der Blasten und deren Gehalt in Blut und Knochenmark.