Zusammenfassung
Die Lunge beinhaltet 3 Kompartimente: Luft, Gewebe und Blut. Das Lungengewebe liefert das Organgerüst und sorgt dafür, dass Luft und Blut zwar stets getrennt bleiben, aber doch in so engen Kontakt miteinander treten, dass O2 und CO2 durch Diffusion effizient ausgetauscht werden. Nach 15–16 Generationen rein leitender Luftwege mit respiratorischem Epithel, beginnt das Lungenparenchym mit den Acini, welche die Alveolen enthalten. Die feinen Interalveolarsepten bestehen aus einem dichten Kapillarnetz, wenig Bindegewebe und grenzen mit Pneumozyten Typ-1 und -2 an die Atemluft, zu welcher sie eine Oberfläche von ca. 140 m2 aufspannen. Bereits in der 24. SSW, wenn Surfactant-produzierende Typ-2-Pneumozyten auftreten und die dünne Luft-Blut-Schranke sich zu entwickeln beginnt (kanalikuläres Stadium) haben Frühgeborene eine erste Überlebenschance. Die Alveolenbildung beginnt größtenteils nach der Geburt, wobei die nahezu 500 Mio. Alveolen des Erwachsenen mehrheitlich schon im frühen Kindesalter ausgebildet werden. Das Lungenwachstum ist durch eine Erweiterung des parenchymalen Luftraumes und einer weiteren Verfeinerung der Interalveolarsepten, bei gleichzeitigem Wachstum des Kapillarbettes, charakterisiert.