Zusammenfassung
Den in diesem Kapitel beschriebenen möglichen Ursachen ging eine Zeit voraus, in der man die Katastrophe des plötzlichen Todes eines kleinen Kindes der Einwirkung von Dämonen zuschrieb. Die Untersuchungen in Graz wurden in den 1970er Jahren begonnen, als an der Universitätsklinik für Kinderchirurgie einige plötzliche Todesfälle beobachtet wurden. Es wurde eine Zusammenarbeit zwischen der Klinik (Prof. Kurz) und dem Physiologischen Institut (Prof. Kenner) in die Wege geleitet. Die Zahl der mitarbeitenden Personen hat sich im Laufe der Zeit vermehrt. Ihre Namen und Ergebnisse sind auch in diesem Buch enthalten. In diesem Kapitel werden die historischen sowie die auf neueren Erkenntnissen beruhenden Faktoren und Risikofaktoren bearbeitet. Die Einführung der Mütter und die durch Schulung gesteigerte Aufmerksamkeit der Bevölkerung bzgl. der Verhinderung von Risiken haben einen wesentlichen Beitrag zur Abnahme der Zahl der plötzlichen Todesfälle geleistet. Durch das in diesem Kapitel abgebildete Glasfenster soll gezeigt werden, dass wohl kaum ein Kind bei dieser Nähe der anwesenden Mutter plötzlich stirbt. Es sei hier erwähnt, dass das romanische Fenster sich in der ältesten Kirche von Graz befindet, auf einem keltischen Grabhügel außerhalb der früheren Stadtmauer.