Erschienen in:
28.02.2022 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Diagnostik und intraarterielle Therapien primärer Lebertumoren
Hepatozelluläres vs. intrahepatisches cholangiozelluläres Karzinom
verfasst von:
Lena S. Becker, Frank K. Wacker, Prof. Jan B. Hinrichs
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das hepatozelluläre (HCC) und das intrahepatische cholangiozelluläre Karzinom (ICC) zählen zu den häufigsten und wichtigsten primär malignen Lebertumoren, deren insgesamt hohe Letalität durch rechtzeitige Diagnostik und Therapie gemindert werden kann.
Ziel der Arbeit
Im Folgenden wird ein Überblick über Epidemiologie, klinische Symptomatik, Risikofaktoren, Screeningaspekte und insbesondere wichtige Charakteristika der Tumorentitäten in der radiologischen (Schnitt‑)Bildgebung gegeben. Außerdem wird auf die verfügbaren Therapien eingegangen, mit besonderem Fokus auf die intraarteriell applizierten Formen, u. a. transarterielle Chemoembolisation (TACE) und selektive intraarterielle Radiotherapie (SIRT).
Material und Methodik
Die vorliegende Arbeit enthält eine Analyse, ein Resümee und die Diskussion publizierter Grundlagenarbeiten und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Moderne multiparametrische Bildgebungsverfahren ermöglichen die Diagnostik der häufigsten primär malignen Lebertumoren (HCC, ICC). Die interventionelle Radiologie bietet in frühen Stadien kurative Therapieoptionen und mit Verfahren wie TACE oder SIRT, leitlinienkonforme, gering invasive und lokale Therapieverfahren für Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung, welche für die Patienten einen signifikanten Überlebensvorteil erzielen können.
Schlussfolgerungen
Die kontrastmittelverstärkte Magnetresonanztomographie (MRT), unter Verwendung hepatozytenspezifischer Kontrastmittel, stellt derzeit das sensitivste und spezifischste Verfahren zur Diagnose und Therapieevaluation des HCC und ICC dar. Intraarterielle Verfahren wie TACE und SIRT stehen für Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung und ausreichend guter Leberfunktion als Therapieoptionen zur Verfügung.