Erschienen in:
08.02.2016 | Leistenhernie | Panorama
Suche nach Prädiktoren
Leistenhernien oft als Zufallsbefunde bei der Prostatektomie entdeckt
verfasst von:
Dr. Christine Starostzik
Erschienen in:
Uro-News
|
Ausgabe 2/2016
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Auszug
_ Früheren Studienergebnissen zufolge ist es keine Seltenheit, während einer robotergestützten radikalen Prostatektomie (RP) auf eine Leistenhernie zu stoßen. Ärzte der University of Puerto Rico School in San Juan, USA, haben jetzt bei 639 Männern, die sich einer RP unterziehen mussten, nach prädiktiven Anhaltspunkten für einen Leistenbruch gesucht [Sánchez-Ortiz F et al. J Urol. 2015; doi:10.1016/j.juro.2015.11.069]. Bei 8,6 % der chirurgischen Patienten stellten die Operateure zusätzlich einen Leistenbruch fest, bei fast einem Viertel dieser Patienten beidseitig. Nur knapp die Hälfte der Hernien war vor der Operation diagnostiziert worden. Die Auswertung der Variablen zeigte: Ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung einer Leistenhernie hatten Patienten mit hohem International Prostate Symptom Score (IPSS). Bei Männern mit präoperativem IPSS von ≥ 15 (Score von 1–35) lag das Risiko für eine notwendige Hernienbehandlung zum Zeitpunkt der Prostatektomie bei 22,4 %. In der Gruppe der Männer ohne oder mit nur minimaler Harnwegssymptomatik mussten lediglich 5 % zusätzlich an einem Leistenbruch operiert werden (Odds Ratio [OR] 5,54). …