Erschienen in:
29.05.2022 | Lappenplastik | Operative Techniken
Die gestielte, anterolaterale Oberschenkellappenplastik zur Weichteilrekonstruktion im Bereich von Unterbauch, Leiste, Perineum und Hüfte
verfasst von:
Prof. Dr. med. Rafael G. Jakubietz, Prof. Dr. med. Michael G. Jakubietz, Prof. Dr. med. Rainer H. Meffert, Prof. Dr. med. Boris Holzapfel, Prof. Dr. med. Karsten Schmidt
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Operationsziel
Die Weichteilrekonstruktion komplexer Defekte im Bereich des infraumbilikalen Abdomens, der Leiste und des Perineums sowie der Hüfte stellt eine chirurgische Herausforderung dar. Neben dem freien Gewebetransfer kommen auch lokale, gefäßgestielte Lappenplastiken zum Einsatz. Die Verwendung des kaudal gestielten M.-rectus-abdominis-Lappens erfordert die Entnahme eines Muskels mit daraus resultierender Funktionseinschränkung. Perforator-basierte Lappenplastiken erlauben eine Minimierung der Funktionseinbußen im Bereich der Hebestelle.
Indikationen
Lappenpflichtige Defekte mit freiliegenden neurovaskulären Strukturen, exponierte Prothesen, bestrahlte Areale.
Kontraindikationen
Voroperationen im Gebiet der Entnahmestelle, Gefäßerkrankungen im Becken-Bein-Bereich, chirurgische oder minimal-invasive Gefäßeingriffe im Becken-Bein-Bereich.
Operationstechnik
Nach präoperativer Darstellung der Perforansgefäße erfolgt die retrograde, intramuskuläre Dissektion des Gefäßstiels bis zum Abgang aus der A circumflexa femoris lateralis. Eine Tunnelierung unterhalb des M. rectus femoris kann erforderlich sein um eine spannungsfreie Einpassung in den Defekt zu ermöglichen.
Weiterbehandlung
Postoperative Bettruhe für 5 Tage.
Ergebnisse
In 13 Fällen kam es zu keinem Lappenverlust. In 2 Fällen trat eine Wundheilungsstörung distal auf, welche sekundär mittels Spalthauttransplantation gedeckt wurde.