Zusammenfassung
Tassenohrdeformitäten stellen eine heterogene Gruppe gering- bis mittelgradiger Ohrmuscheldysplasien dar, deren gemeinsames Merkmal ein mehr oder minder ausgeprägtes Überhängen der Helix ist. Sie werden nach Tanzer in 3 Schweregrade eingeteilt. Die Korrektur dieser Fehlbildungen ist anspruchsvoll und ähnlich wie auch ihre vielfältige Morphologie sehr abwechslungs- und methodenreich. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Tassenohrdeformität kommen konventionelle Otoplastiktechniken, umformende lokale Knorpellappenplastiken, stabilisierende Conchaknorpeltransplantationen, lokale Hautlappenplastiken und komplexe mehrzeitige Ohrmuschelrekonstruktionen unter Verwendung von Rippenknorpel zur Anwendung. Mit dem vorliegenden Beitrag möchten wir einen Überblick über typische morphologische Merkmale der unterschiedlichen Tassenohrdeformitäten geben und in Abhängigkeit vom Schweregrad empfehlenswerte Korrekturtechniken darstellen.