Zusammenfassung
Der Übergang für Jugendliche und junge Erwachsene mit Epilepsie aus der kindzentrierten Betreuung in die erwachsenenzentrierte neurologische Behandlung ist mitunter komplex und kann sich emotional schwierig für die ehemaligen Kinder und deren Eltern gestalten. Der Jugendliche muss und soll plötzlich selbstverantwortlich in Bezug auf seine Erkrankung handeln. Da die Kompetenz für den Umgang mit der Erkrankung in einem längeren Transitionsprozess erworben werden muss, beginnt dieser – als Aufgabe des Neuropädiaters – weit vor dem 18. Geburtstag. Der Transitionsprozess wird idealerweise mit einem strukturierten Transitionsarztbrief an den Neurologen mit den relevanten Fakten zu dem bisherigen Krankheitsverlauf und zu den erworbenen Kompetenzen des Patienten für den Umgang mit der chronischen Erkrankung beendet. Für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung, die bisher in einem sozialpädiatrischen Zentrum behandelt wurden, ist eine Weiterbetreuung in einem MZEB sinnvoll und anzustreben.