Erschienen in:
14.07.2021 | Impfungen | Schwerpunkt: Impfungen
Impfung gegen humane Papillomviren
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Peter Hillemanns, Johanna Kampers, Jens Hachenberg, Matthias Jentschke
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) hat sich als hochwirksam und sicher erwiesen. Als Standardimpfung ist sie im Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die 9‑ bis 14-jährigen Mädchen und Jungen verankert. Bis zu 90 % der Zervixkarzinome und deren Präkanzerosen können bei rechtzeitiger Impfung (vor der Kohabitarche) vorgebeugt werden. Darüber hinaus erstreckt sich die Wirksamkeit auf die primäre Prävention von HPV-assoziierten Neoplasien der Vulva, der Vagina, des Anus, des Penis sowie auch des Oropharynx. Die HPV-Impfung steht im Fokus der globalen Initiative der WHO mit dem Aufruf auch an die deutsche Gesundheitspolitik, die Durchimpfungsrate der deutschen Bevölkerung von derzeit nur 45–60 % signifikant zu erhöhen. Aufgrund der hohen Immunogenität und der überzeugenden Langzeitwirkung bestehen theoretisch ideale Voraussetzungen, um das Zervixkarzinom zu eliminieren und die Krankheitslast bei weiteren HPV-assoziierten Karzinomen maßgeblich zu reduzieren.