Zusammenfassung
Das durch eine Resektion gewonnene Hirngewebe von Patienten mit Epilepsie sollte – wenn möglich – immer histopathologisch untersucht werden. Dadurch vertiefen sich unsere Kenntnisse typischer, aber auch seltener epilepsieassoziierter Läsionen. Am Neuropathologischen Referenzzentrum für Epilepsiechirurgie in Erlangen wurden 5603 Gewebeproben nach einem resektiven epilepsiechirurgischen Eingriff mikroskopisch untersucht und epilepsieassoziierte Läsionen in über 90 % aller Fälle detektiert. Hierbei sind die Hippocampussklerose, das Gangliogliom und die fokale kortikale Dysplasie Typ II die häufigsten Entitäten. Weiterführende wissenschaftliche Untersuchungen am betroffenen Gewebe helfen, grundlegende Pathomechanismen aufzuklären, die – letztendlich – zu neuen, personalisierten Therapien führen können.