Erschienen in:
28.04.2023 | Herzrhythmusstörungen | Schwerpunkt
Asymptomatische Bradykardien
Wann ist die Implantation eines Herzschrittmachers sinnvoll?
verfasst von:
PD Dr. Harilaos Bogossian, Johannes Steinfurt, Sebastian Robl, Nana-Yaw Bimpong-Buta, Konstantinos Iliodromitis, Bernd Lemke
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Die Herzschrittmachertherapie ist ein etabliertes Verfahren für die Behandlung symptomatischer Bradykardien. Dabei geben die Leitlinien eine Hilfestellung bei der Entscheidung für oder gegen den Herzschrittmacher in Abhängigkeit der zugrunde liegenden Erkrankung. Schwieriger wirkt die Entscheidung bei asymptomatischen Patienten. Bei niedriger Herzfrequenz, höhergradiger atrioventrikulärer (AV) Blockierung oder längeren Pausen tun sich Medizinerinnen und Mediziner mit der Entscheidung gegen eine Schrittmachertherapie schwer, auch wenn es sich teilweise um Zufallsbefunde handelt und die Patienten keine Symptome zeigen. Im Gegenzug werden Patientinnen und Patienten bei jeder Operation dem Risiko zahlreicher akuter und langfristiger Komplikationen ausgesetzt: perioperatives Risiko, Device- und Sondeninfektion (akut und im Intervall), Spätkomplikationen wie Sondenbrüchen mit konsekutivem Risiko einer anstehenden operativen Sondenextraktion. Bei der Entscheidung für oder gegen die Schrittmacherimplantation müssen daher verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, um Patientinnen und Patienten zu helfen und nicht zu schaden, insbesondere beim Fehlen von Symptomen.