Zusammenfassung
Das klinische RM bedient sich einer strukturierten Vorgehensweise, die in Analogie zum PDCA-Zyklus in die Elemente Risiko (R)-Assessment, R-Bewältigung und R-Controlling wird. Die ISO 31000 hat dieses Schema als Norm für RM-Systeme branchenübergreifend etabliert. Eine valide Datenbasis und umfassende Methodenkenntnisse sowie Kenntnisse deren Limitationen sind Voraussetzung des R-Assessment. Eine einheitliche Taxonomie schafft Vergleichbarkeit. Die R-Bewertung, z. B mittels Heatmaps, simplifiziert die Beurteilung. Fehlerkettenanalysen repräsentieren eher die gelebte Praxis. Mit Durchführung risikoreduzierender Maßnahmen und Erfolgsüberprüfungen schließt sich der Kreislauf. Unterstützend dienen Kommunikation und Reporting, die bei Versagen selbst zu einem Risiko werden. Autoren wie Reason und Weick haben allgemeine Regeln zur Verbesserung der Sicherheitskultur aufgestellt, wobei sich gute medizinische Praxis und gelebte Sicherheitskultur wechselseitig positiv beeinflussen.