Nicht selten sind selbst ein Vierteljahrhundert nach Einführung des Begriffes und der Prinzipien evidenzbasierter Medizin (EbM) Ärztinnen und Ärzte der O und U, aber auch Gelehrte der Gesundheitswissenschaften noch davon überzeugt, dass die EbM im unvereinbaren Gegensatz zu medizinischem Erfahrungswissen steht. Diese Annahme ist irreführend und zumeist geprägt von einem falschen Verständnis für die Methodik der EbM. Der Patientennutzen, und darum geht es am Ende des Tages, bei einer evidenzbasierten Analyse lässt sich selbst durch die beste, kontrolliert-randomisierte Studie ohne klinische Expertise nicht vernünftig interpretieren. Unser Handeln ist von der Grundüberzeugung geprägt, unsere Patientinnen und Patienten nach dem aktuellen und besten Stand des medizinischen Wissens zu behandeln. In einer Ära umwälzender methodischer Entwicklungen, wissenschaftlicher Informationsexplosion und Schrittinnovationen bietet die Methodik der EbM dazu einen praktikablen Werkzeugkoffer, um die Validität und Relevanz klinischer Studienergebnisse rasch und systematisch beurteilen zu können, um dann unsere Entscheidungen daran auszurichten. (Stengel D, Wünscher J, Dubs L, Ekkernkamp A, Renkawitz T. Evidenzbasierte Medizin versus Erfahrungsmedizin in Orthopädie und Unfallchirurgie. Orthopädie 2023;52:435-46).
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