Zusammenfassung
Autoimmunenzephalitiden mit Autoantikörpern (am häufigsten: Anti-NMDAR, Anti-LGI1, Anti-CASPR2, Anti-GAD, Anti-Hu) gehen häufig mit Anfällen einher; gelegentlich dominieren diese sogar das Bild. Patienten mit Antikörpern gegen intrazelluläre Antigene (Anti-GAD, Anti-Hu etc.) gehen häufig in chronische fokale Epilepsien über, die man als autoimmune Epilepsien betrachten kann. Gleiches gilt für die Rasmussen-Enzephalitis. Es handelt sich um seltene Erkrankungen. Die Diagnose stützt sich auf Anamnese, MRT, EEG, Liquor und auf den Nachweis neuraler Antikörper. Autoimmune Epilepsien mit Antikörpern gegen Oberflächenantigene reagieren gut auf Immuntherapie. Die Epilepsie aufgrund einer Rasmussen-Enzephalitis lässt sich sehr gut durch eine Hemisphärektomie in einer der modernen Varianten behandeln.