Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Ausgeprägte orthostatische Hypotonie unter dopaminerger Therapie bei Morbus Parkinson

verfasst von : C. Haubrich, M. Dafotakis

Erschienen in: Komplikationen in der Neurologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Seit einem Jahr befand sich der 68-jährige Herr A. mit einem Morbus Parkinson in neurologischer Behandlung. Die zunächst mit Pramipexol (3-mal 0,7 mg) begonnene medikamentöse Therapie wurde seit 6 Monaten mit L-Dopa (4-mal 100 mg L-Dopa/25 mg Benserazid) kombiniert. Außerdem erhielt der Patient aufgrund eines arteriellen Hypertonus Amlodipin, Captopril und Torasemid. Seit etwa 6 Monaten klagte der Patient am Tage über Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, welche vor allem postprandial auftraten. Dreimal war er gestürzt und hatte sich dabei Prellungen und Schürfwunden zugezogen. Es fehlte ihm die Erinnerung für wenige Sekunden und er konnte nicht nachvollziehen, wie es zu den Stürzen gekommen war. Er habe sich jedoch selbständig aufrichten können und sei sofort wieder orientiert und bewusstseinsklar gewesen. Aufgrund der Müdigkeit und der Stürze wurde ein Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung vermutet und eine zusätzliche Therapie mit einem Catechol-O-Methyltransferase(COMT)-Hemmer (Entacapon 200 mg) zu jeder L-Dopa Gabe initiiert. Unter diesem Regime verstärkten sich noch einmal die Symptome, sodass eine Einweisung in die Klinik zur Neueinstellung und Adaptation der Medikation erfolgte.
Literatur
Zurück zum Zitat Arbogast SD, Alshekhlee A, Zulfiqar H et al. (2009) Hypotension unawareness in profound orthostatic hypotension. Am J Med 122: 574–580CrossRefPubMed Arbogast SD, Alshekhlee A, Zulfiqar H et al. (2009) Hypotension unawareness in profound orthostatic hypotension. Am J Med 122: 574–580CrossRefPubMed
Zurück zum Zitat Sánchez-Ferro A, Benito-León J, Gómez-Esteban JC (2013) The management of orthostatic hypotension in Parkinson’s disease. Front Neurol 4: 1–5CrossRef Sánchez-Ferro A, Benito-León J, Gómez-Esteban JC (2013) The management of orthostatic hypotension in Parkinson’s disease. Front Neurol 4: 1–5CrossRef
Zurück zum Zitat NaschitzJ E, Slobodin G, Elias N et al. (2006) The patient with supine hypertension and orthostatic hypotension: a clinical dilemma. Postgrad Med J 82: 246–253CrossRef NaschitzJ E, Slobodin G, Elias N et al. (2006) The patient with supine hypertension and orthostatic hypotension: a clinical dilemma. Postgrad Med J 82: 246–253CrossRef
Zurück zum Zitat Sharabi Y, Goldstein DS (2011) Mechanisms of orthostatic hypotension and supine hypertension in Parkinson disease.J Neurol Sci 310: 123–128CrossRefPubMed Sharabi Y, Goldstein DS (2011) Mechanisms of orthostatic hypotension and supine hypertension in Parkinson disease.J Neurol Sci 310: 123–128CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Ausgeprägte orthostatische Hypotonie unter dopaminerger Therapie bei Morbus Parkinson
verfasst von
C. Haubrich
M. Dafotakis
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47880-6_16

Neu in den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

ADHS-Medikation erhöht das kardiovaskuläre Risiko

16.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Erwachsene, die Medikamente gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom einnehmen, laufen offenbar erhöhte Gefahr, an Herzschwäche zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Es scheint eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu bestehen.

Delir bei kritisch Kranken – Antipsychotika versus Placebo

16.05.2024 Delir Nachrichten

Um die Langzeitfolgen eines Delirs bei kritisch Kranken zu mildern, wird vielerorts auf eine Akuttherapie mit Antipsychotika gesetzt. Eine US-amerikanische Forschungsgruppe äußert jetzt erhebliche Vorbehalte gegen dieses Vorgehen. Denn es gibt neue Daten zum Langzeiteffekt von Haloperidol bzw. Ziprasidon versus Placebo.

Schwindelursache: Massagepistole lässt Otholiten tanzen

14.05.2024 Benigner Lagerungsschwindel Nachrichten

Wenn jüngere Menschen über ständig rezidivierenden Lagerungsschwindel klagen, könnte eine Massagepistole der Auslöser sein. In JAMA Otolaryngology warnt ein Team vor der Anwendung hochpotenter Geräte im Bereich des Nackens.