Zusammenfassung
Eingriffe an den Aortenbogenarterien beinhalten immer eine Gefährdung der zerebralen Durchblutung. Deshalb müssen die anatomischen Varianten wie auch die Kollateralwege bekannt sein und präoperativ überprüft werden. Beim sogenannten Aortenbogensyndrom liegt eine arteriosklerotische Schädigung der Aortenwand vor, die langsam progredient zum ostialen Verschluss der drei aus der Aorta entspringenden hirnversorgenden Arterien führen kann. Zusätzlich können Aneurysmen, Dissektionen, traumatische und entzündliche Prozesse ein operatives Vorgehen erforderlich machen. Gängig sind extra- und transthorakale Zugangswege. Während die variantenreiche extrathorakale Bypassführung auf eine möglichst geringe Belastung des meist älteren Patientenkollektives ausgerichtet ist, ermöglichen transsternale Zugangswege anatomische Rekonstruktionen mit Vermeidung oder Einsatz von nur wenig prothetischem Material. Hinzu kommt heute das sogenannte Debranching des Aortenbogens, um die zentrale Landungszone von aortalen Stentprothesen zu vergrößern. Bei routiniertem Einsatz sind Nervenläsionen (N. recurrens, N. vagus, N. phrenicus), Nachblutungen, Lymphzysten und zerebrale Insulte relativ selten.